Stray

ca. 50 cm - ca. 20 kg Athen/Joke

Pflegestelle in 22848 Norderstedt

04.10.2013: Ein Jahr mit Felix.

"Ein Jahr mit Felix. Felix, der Jäger, der Läufer, der Charmante - immer noch ein Hundejunge, der am liebsten im Unterholz Kaninchen aufstöbert und durch seine Neugierde in Situationen gerät, über die Elvira nur den Kopf schütteln kann.

Wenn man z.B. bei der Jagd nach dem Kaninchen sich mal wieder unter dem engsten Zaun durchquetscht, aber natürlich nicht zurückkommt. Dann sitzt man da, mit hängenden Ohren. Elvira findet ihn dann, Herrchen muss über den Zaun und das Trotteltier retten. Aber fangen tut er nichts, gottlob, und ein schlechtes Gewissen ist auch da, wenn man den menschlichen Anhang mal wieder 20 Minuten im Regen hat warten lassen.

Aber ist ja alles relativ: Vor einem Jahr begannen wir mit einem Hund, der einem an der Schleppleine den Arm auskugelte, bei dem an Freilauf außerhalb des Hundeauslaufs gar nicht zu denken war. Mittlerweile haben wir, auch ohne jagdhundlichen Kadavergehorsam, einen für alle Beteiligten guten Weg gefunden. Freilauf in bekannten Gebieten, viiiel
Laufgelegenheit, dafür geht man ganz entspannt und ohne Ziehen an der Schleppe in Wildgebieten. Dass Rehe z.B. tabu sind, hat er mittlerweile eingesehen. Und auch Pferde, die ja zu unserem Alltag gehören, fallen mittlerweile nicht mehr unter die Hetzabteilung.
Kein Hund, der in die Stadt gepasst hätte, mit Gassi gehen im Stadtpark; es sollte so sein, dass er bei uns landete."

Der Hund hat alle guten Eigenschaften des Menschen, ohne gleichzeitig ihre schlechten zu besitzen.
Friedrich II.

`````````````````````````````````````````````````````````````````````````````````````````````

03.08.2012:

Heute erreichen uns Urlaubsbilder von "Happy Felix in Denmark":

*******************************

28.05.2012 Hier der Bericht von der Pflegestelle, die jetzt Frappés Endstelle geworden ist. 

Manchmal soll es so sein. Wir haben es nicht über's Herz gebracht, Frappe (jetzt Felix) darf bleiben.Er passt einfach zu uns, als sei er immer da gewesen. Auch Elvira findet den Familienzuwachs zunehmend sympathisch, nachdem klargestellt ist, dass sie weiterhin die Chefin ist und Felix ihr nichts streitig macht.

Er ist auch einfach nur noch zufrieden, liegt in der Sonne und freut sich über das Bewegungsprogramm: Morgens beginnt der Sonntag mit einem 2-stündigen Gang durch den Wald mit Elvira und Herrchen, dann gehen wir noch ein bisschen laufen mit Frauchen, die ganz begeistert ist von dieser Laufbegleitung.

Elvira darf das mit ihrem behinderten Beinchen ja nicht, muss auf die Knochen achten. Nachher gehen wir dann noch in den Auslauf, mal sehen, ob die Windhunde von gestern wieder da sind, mit denen kann man dann pfeilschnell um die Wette laufen....

********************************************************************************************************************************

Rückblick:

12.05.2012:

Frappé hat alle Eigenschaften von einem Traumhund. Seine Pflegemama ist begeistert...

Lesen Sie, was sie über ihn schreibt ...

Ansprechpartnerin Adoption Nicole Poppendieker

Die ersten Tage mit Frappe waren eine Überraschung: Noch nie hatten wir einen so wohlerzogenen, unkomplizierten Hund! Er ist sehr menschenbezogen und begrüßt draußen, auch im Hundefreilauf, freudlich andere Hunde. Er war mit Sicherheit mal in einem Haushalt, denn er beherrscht alle Regeln: Ist stubenrein, macht nichts kaputt, kann alleine bleiben und verhält sich sehr ruhig und gelassen im Haus. Dieser Hund sucht menschliche Nähe, ohne sich aufzudrängen und ständig an einem zu kleben. Er schlingt nicht beim Fressen, ist unserer Elvira gegenüber nicht futterneidisch. Kläfft nicht und hat die ersten Nächte entspannt geschlafen.

Draußen ist er gut leinenführig, kommt mit der Schleppleine klar, aber am liebsten ist er im Auslauf, wo er zeigt, dass er ein sehr lauffreudiger Hund ist, den man sehr gut zum Joggen und Radfahren mitnehmen kann. Aber selbst dabei ist er nicht hypermotorisch und hektisch, sondern einfach nur fein im Umgang. Er lernt schnell, war schon am jetzt zweiten Tag im Auslauf erstaunlich abrufbar.Es wird nicht lange dauern, bis man ihn auch außerhalb des Hundefreilaufs ohne Leine Laufen lassen kann. Autofahren ist das Größte, er hopst rein, sobald sich die Tür öffnet, und wartet auch schon geduldig auf dem Parkplatz vorm Supermarkt.

Das klingt jetzt zwar alles übertrieben, aber auf diesen Hund trifft es einfach zu. Wir konnten bisher wirklich keine Macken feststellen. Seine zukünftige Familie sollte bereit sein, ihm viel Auslauf zu gewähren, er ist kein Hund für die Gassirunde nur um den Block (aber welcher Hund ist das schon).Wer sich für diesen Hund entscheidet, hat charakterlich das große Los gezogen.Für diesen Hund könnte ich mir auch Aufgaben im Therapiebereich vorstellen, da er eine ungewöhnliche Gelassenheit und Zugewandtheit besitzt. Außerdem ist er offensichtlich kerngesund, hat tolle Blutwerte. Es MUSS einfach irgendwo aktive Menschen geben, die Lust haben, diesen wunderbaren Hund in ihr Leben aufzunehmen!


Das ist Frappe.

*************************************************************************************************************************************************************** 

12.05.2012: Frappés Zukunft beginnt heute, denn heute kam er am Hamburger Flughafen an.

***************************************************************************************************************************************************************

17.02.2012: Frappé muss nicht mehr auf der Straße leben. Doch er "versteht" das Leben hinter den Gittern der Pension nicht ... 

Frappé ist in Sicherheit – endlich. In den Straßen der Stadt und zwischen den vielen Fahrzeugen, hätte er nicht mehr lange überlebt und so blieb keine andere Wahl, als den streunenden Hund in eine Tierpension zu bringen. Doch Frappé versteht die Welt hinter Gittern nicht. Er versteht nicht, dass er hier sicher ist. Frappé möchte weg von hier.

Und als Joke und Jenny ihn besuchten, dachte er, dass er den Zwinger nun endlich wieder verlassen dürfe ...

**********************

Unser Teammitglied Nicole Poppendieker schreibt: Eigentlich war ich in Athen, um Hunde nach Deutschland zu holen, doch es sollte alles anders kommen...

...den Tag vor dem Abflug verbrachte ich mit einer Tierschützerin vor Ort, wir wollten ein Frappé trinken gehen, als mir vor dem Cafe ein deutlich älterer Hund auffiel, der wohl schon seit vier Jahren dort lebt.

Natürlich konnte ich  nicht an ihm vorbeigehen, ohne ihm wenigstens ein paar Zärtlichkeiten zu geben, doch auf einmal guckte ich nicht in 2 Hundeaugen, sondern in 6 :-)

Aus dem Nichts sind zwei weitere, deutlich jüngere Hunde aufgetaucht, einer davon Frappé ...
Sofort war es um mich geschehen, denn Frappé schmiegte sich an mich, hatte keinerlei Berührungsängste und eine so einnehmende, entzückende Art.

Nachdem ich ihm  nach einer halben Stunde entrinnen konnte und ins Café gehen wollte, folgte er mir, um sich im gleichen Moment vor mich hinzulegen und mir seine Beine entgegenzustrecken ... wer hat gewonnen? Natürlich der Hund, also folgten noch mehr Kuscheleinheiten, Küsse und Umarmungen, stets in seiner Nähe sein Hundefreund Charly ... der zurückhaltendere von Beiden.

Irgendwann hatte ich es dann doch mal ins Café geschafft, doch konnte ich keinen Blick von ihm wenden und mein bestellter Frappé verlor an Wert, dafür das Hundekind Frappé umso mehr an Wert. Er guckte mich durch die Glasscheibe an, legte sich dort ab und er schien auf mich zu warten, dies musste er nicht lang, denn ich konnte glaube ich, keine 10 Min. dort sitzen ohne zu ihm hin zu wollen.

Auch hatte er ein gefährliches Hobby, ab und an fing er Autos an der Hauptverkehrsstraße zu jagen und versuchte stets in die Autoreifen zu beißen, mir stockte der Atem und am liebsten wäre mir gewesen, die Zeit bleibt stehen und somit auch die Autos ... er scheint jede Menge Schutzengel gehabt zu haben, denn ihm ist jedes Mal nichts passiert, dennoch fühlte ich mich in dem Moment noch mehr verpflichtet ihm helfen zu wollen.

Nach zwei Stunden mussten wir los zu dem Haus der Tierschützerin, doch mussten wir den Weg nicht alleine gehen, denn das Hundetrio schloss sich uns an ...

... Frappé ging immer direkt neben uns, blieben wir stehen, blieb er auch stehen, suchte den Sichtkontakt und hoffte auf Kuscheleinheiten. Bog er doch mal in den einen oder anderen Weg ein, kam er bei einem Pfiff sofort angelaufen, an der Straße ließ er sich gut am "Nacken" nehmen und ja am Hause angekommen, war er quasi eher drin als wir.

Er zeigte Null Unbehagen in einer Wohnung und fand ziemlich schnell zur Ruhe und legte sich dösen, nichts ahnend, dass er diesem Platz bald für eine Pension weichen musste, doch was sollte ich tun...??

Ihn weiter das gefährliche Spiel spielen lassen und zu hören, dass er vielleicht am nächsten Tag unter die Räder gekommen sei??? Bei der Tierschützerin konnte er nicht bleiben, dort lebt bereits in jedem Raum mindestens ein Hund ... mitnehmen geht nicht, mein Rüde würde keinen anderen dulden und selbst wenn, ausreisefertig wäre er noch lange nicht gewesen .. .so nahm ich ihm die Freiheit, gab ihm dafür Sicherheit, in der Hoffnung, dass sich bald eine Familie findet, die ihm beides geben kann ...

Die Fotos sind in den paar Minuten entstanden, in welcher er das große Glück eines warmen Zuhauses genießen durfte ... weitere vor dem Cafe werden folgen ...

Zu ihm selbst: Ich denke er wird nicht älter, wie ein oder 1,5 Jahre sein, er ist äußerst gepflegt, zeigt zu niemanden Berührungsängste und liebt Kuscheleinheiten, eine Wohnung war ihm nicht fremd, so dass ich davon ausgehe, dass er mal ein Zuhause hatte.

Er ist im Umgang mit den Menschen sehr freundlich, offen und zärtlich. Mit Artgenossen, beiderlei Geschlechts, sehr verträglich, wobei er schon kleine Chefallüren hat und seinen Kumpels zeigen konnte, wenn er Kuscheleinheiten für sich haben wollte, wirkte dabei aber nie aggressiv, sondern vielmehr einfach selbstbewusst.

Katzen findet er äußerst interessant und fixiert sie sehr und rennt auch gerne mal hinterher, ob das Zuhause daher Katzen haben sollte, ist eher fraglich. Dennoch sind es alles nur Momentaufnahmen auf der Straße gewesen, die in einem realen Zuhause durchaus anders sein können. Das zukünftige Zuhause sollte ihn auslasten können. So war er auch stets flott unterwegs und strahlte eine wahre Lebensfreude aus, wenn man versuchte mit ihm Kontakt aufzunehmen und auf dem Weg mit ihm ein kleines Wettrennen veranstaltete ... er ist mein wahrer Herzenshund, ein Hund der eine Familie haben will und dafür einfach fremden Menschen hinterhergeht, man hat das Gefühl, er liebt es, ein Teil von ihnen zu sein ... auf dem halbstündigen Marsch zu dem Haus der Tierschützerin hatte ich das Gefühl einen neuen eigenen Hund dazu gewonnen zu haben, es war so unproblematisch und fühlte sich so echt an, ich hatte das Gefühl wir würden uns schon seit Jahren kennen und ich hoffe er verzeiht mir, dass ich die Pensionsbesitzerin hab' kommen lassen, um ihn abzuholen ... doch eines hab ich ihm versprochen ... eine Familie für ihn zu finden!

Ich finde persönlich, er hat Ähnlichkeit mit einem Kurzhaarcollie/ Schäfermix, ist ca. 50 cm groß und ich denke er wird seine 20 kg wiegen...:-) das letzte Foto ist vor dem Café .... da hatte meine Kamera noch Akku ...