Stray

* 2013 – 20 kg – Setter – verträglich mit Katzen – bei Athen/Mina

seit dem 04.09.2015 auf einer Pflegestelle in 26135 Oldenburg

26.11.2015: Marley hat ein eigenes Zuhause gefunden!

Ansprechpartnerin: Diana David

Rückblick auf griechischie Zeiten:

19.06.2015: Es gibt ein paar tolle neue Bilder vom wunderschönen Marley....

07.06.2015: Marley traf in allerletzter Sekunde auf seine Retterin. Er war bereits fast verhungert und sehr krank, als die Tierschützerin ihn fand. Er wurde gerettet, doch er leidet sehr unter seiner Gefangenschaft.

Ansprechpartnerin: Lore Bobe

An einem Spätsommertag fütterte die Tierschützerin Mina einen Streuner in einer ländlichen Gegend, mitten im Nirgendwo. Eine Landstraße führt durch Felder und es ist ein optimaler Ort, um unbemerkt ungewollte Welpen, aber auch ältere Hunde auszusetzen. Unglücklicherweise fahren die Autos auf dieser Straße sehr schnell und so gibt es immer wieder Unfälle mit Hunden. Während Mina den Streuner fütterte (den sie eigentlich bald mitnehmen und in Sicherheit bringen wollte – doch auch er wurde einige Tage später überfahren und starb), sah sie einen Schatten über die Straße huschen und über das mitgebrachte Futter herfallen, als habe er vor Jahren das letzte Mal etwas zu Fressen gesehen.

Der Schatten entpuppte sich als ein Etwas aus Fell und Knochen, das stark an Räude litt. Die Tierschützerin konnte sich nicht erklären, wie dieses Skelett überhaupt noch am Leben sein konnte. Nachdem es gefressen hatte, sah dieses Wesen sie so bittend an, dass Mina ihre Autotür aufhielt – und Marley sprang sofort auf den Rücksitz. Bis heute fragt sie sich, woher Marley die Gewissheit nahm, dass sie ihn nicht schlagen, sondern sich um ihn kümmern würde.

Seinem Zustand nach zu urteilen, musste er bereits seit einiger Zeit krank gewesen sein. Und das wiederum macht es sehr wahrscheinlich, dass Marley von einem Jäger zum Sterben ausgesetzt wurde, als er krank wurde – denn so ist es bei den griechischen Jägern gemeinhin üblich. Mina brachte Marley zu ihrem Tierarzt und pflegte ihn unter seiner Anleitung gesund. Sein wunderschönes Fell wuchs nach und aus einem verzweifelten Häufchen Elend wurde wieder der stattliche und stolze Hund, der er früher einmal gewesen sein muss.

Marley ist nett zu allen Menschen, Erwachsenen und Kindern, Hunden und Katzen und er hängt sehr an Mina.

Doch Mina tut es gerade um Marley besonders leid, dass sie ihm zwar einen sicheren Unterschlupf und ihre Liebe geben kann, aber doch nicht das, was ein Hund wie er eigentlich braucht: Freilauf, lange und spannende Spaziergänge und eine Beschäftigung, die ihn fordert. Denn bei all den Schützlingen, um die sich Mina – in ihrem Haus und auf der Straße – kümmern muss, bleibt keine Zeit, mit jedem Hund spazieren zu gehen. Und so läuft Marley, wenn alle anderen schlafen, allein seine Runden durch den Garten – so, als würde er auf jemanden warten, eine Familie oder Person, die ihn befreit und ihn endlich in ein schönes, glücklicheres Leben bringt.

Aber auch Marley läuft auf seiner Suche die Zeit davon: „Sein“ Garten gehört bereits nicht mehr der Tierschützerin, sondern der Bank. Bald wird sie das Haus und das Grundstück verlassen müssen, und was dann mit Marley passiert, weiß selbst sie nicht. Sie hat keine Möglichkeit, ihn mitzunehmen oder sicher unterzubringen. Und selbst, wenn den stolzen, gesunden Marley wieder ein Jäger aufnehmen würde – für Marley würde es bedeuten, wieder zurück in die Hölle zu kommen …