Stray

*January 2015 - Greek Shepherd-Mischling - Elefsina

11.08.2015 - Seine Pflegefamilie hat einen wunderschönen Abschiedsbrief an Harry geschrieben:

"Gestern wurde Harry von seiner Familie abgeholt. Es war ein tränenreicher Abschied, ich hätte ihn sofort behalten! Dieser süße Hundejunge hat sich in den acht Tagen, in denen er hier war, so in unser Herz geschlichen, so dass wir ihn ganz doll vermissen. Er hat sich so prima eingelebt und sich einfach über jeden neuen Tag mit uns gefreut. Harry, wir sind in Gedanken immer bei dir und hoffen, dass du dich ganz schnell bei deiner neuen Familie einlebst und nicht so traurig über den Abschied bist, wie wir es sind. Schade, dass wir es dir nicht erklären konnten, wieso wir dich wieder gehen lassen mussten. Auf alle Fälle steht bei uns immer eine Tür für dich offen und wenn alles klappt, werden wir dich auch besuchen.

Wir wünschen Harry und seiner neuen Familie viel Spaß miteinander!
Tschüss Harry, unser kleiner Engel
Deine Pflegeeltern Kerstin und Uwe
Angefügt sind ein paar Fotos von Harry beim Spaziergang, beim Schwimmen und beim Spielen"

03.08.2015: Er ist nun Harry-nicht-mehr-Lonely und darf einige Tage das Pflegekörbchen bei unserem Teammitglied Kerstin Thiele genießen, bevor er sein Körbchen-für-immer bezieht.***Harry-Lonelys Pflegemama auf Zeit schreibt:

Ein Hallo allen zusammen,
der Grund meiner Mail ist die Ankunft des kleinen Griechen in Düsseldorf/Bielefeld.
Gestern, 16 Uhr, haben wir (Doreen, mein Mann und ich) Harry am Flughafen in Düsseldorf abholen können.
Die Ankunft des kleinen Kerls war so rührend, wir hatten alle Gänsehaut! 

Beim Rauskommen aus der Flugbox mussten wir noch etwas nachhelfen und dann stand er vor uns:

ein so wunderschöner, schwanzwedelnder und lieber Junghund, wir konnten es kaum glauben.

Erst mal aus der Box befreit, ging der kleine Mann tapfer drauflos, alles interessierte ihn und wurde beschnüffelt.

Bloß der Gang ins Parkhaus gefiel ihm dann gar nicht so, er hat einfach noch ein Problem damit, in Häuser zu laufen, vielleicht hat er Angst, wieder eingesperrt zu werden. Wir haben ihm zwar bei seiner Ankunft in sein Ohr geflüstert, dass er nie wieder eingesperrt oder verlassen wird, aber er versteht unsere Sprache noch nicht so richtig.
Dann ging es erst einmal in Doreens Garten. Dort war auch alles sehr interessant für ihn und vor allem konnte er dann endlich all seine großen und kleinen Geschäfte verrichten.

Danach wieder einsteigen ins Auto und ab nach Bielefeld. Ich saß mit Harry auf der Rückbank und hatte ihm ein schönes kühles Laken zum Liegen ausgelegt, aber Harry glaubte, er sei ein kleiner Schoßhund und versuchte
auf meinen Schoß zu krabbeln. Das gelang ihm dann auch, bis auf seine Hinterpfoten, er ist einfach zu groß. Es war so
süß, wie er immer wieder versuchte, auch die zweite Körperhälfte mit auf meinen Schoß zu bekommen.

Dann lag er ganz ruhig bei mir und wir wärmten uns gegenseitig. Ab und zu schlief er auch ganz fest ein, sein Kopf lag dabei in meiner Armbeuge und er schnarchte leise vor sich hin.

In seinem vorläufigen Zuhause in Bielefeld angekommen war natürlich alles neu für ihn. Aber als ich ihm sein Essen präsentiert habe, dass wir extra für ihn gekocht hatten, war der Bann gebrochen. 

Danach wurde alles in Augenschein genommen und auch sein Liegeplätzchen im Wohnzimmer hat er sich selbst aussuchen dürfen. Jedes mal, wenn wir an ihm vorbeigehen, hebt er das Köpfchen und wedelt freudig mit dem Schwanz, so, als ob wir schon immer sein Rudel waren.

In der Nacht hat er tief und fest neben meinem Bett geschlafen und heute morgen, nach freudiger schwanzwedelnder Begrüßung, sind wir dann das erste Mal spazieren gegangen. Im hohen feuchten Gras hat er sich immer wieder gewälzt und dann wollte er rennen. Schade, dass er angeleint laufen muss, er hat solch ein Temperament, aber alles zu seiner Zeit.
So, das sind meine ersten Eindrücke vom kleinen wunderschönen Harry, der übrigens in Zukunft, bei seiner
endgültigen Familie in Hameln, dann Keks genannt werden wird. Den Namen "Keks" hat sich das Töchterchen der Familie ausgesucht(Name eines Hundes in einer Fernsehkinderserie).
Fazit: Es wird sehr schwer werden, dann Harry wieder abzugeben.
Liebe Grüße Kerstin

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Rückblick - 11.06.2015: Harry ist so süß und muss jedoch so viele Stunden alleine im Zwinger verbringen.

Ansprechpartnerin: Lore Bobe

Der arme kleine Kerl verbringt viele einsame Stunden im Zwinger. Unser Tierarzt meinte, dass er ein wenig gelangweilt wirkt. Aber das ist total verständlich.

Er ist ein liebenswürdiger, wundervoller Welpe. Wir hoffen sehr, dass Harry bald ein tolles zu Hause finden. 

26.05.2015/ Das ist Harry, schreibt uns Zacharoula. Er wurde vor der Praxis unseres Tierarztes ausgesetzt und nun sitzt er dort aus der Not heraus in einem Behandlungskäfig. In jeder Minute hofft der Kleine, dass jemand ihn aus seinem Gefängnis herausholt. Aber alles was er sieht und spürt sind kalte Gitterstäbe..

Vor einem Monat bereits wurde der kleine Harry ausgesetzt. Einen Monat lang sitzt der Kleine nun schon in der Praxis des Tierarztes in einem Käfig.
 
Zacharoula schreibt: „Er ist ein freundlicher kleiner Kerl, der noch gar nicht begreifen mag, dass nirgends mehr Platz für ihn ist. Er bellt nicht und weint nicht und wartet geduldig bis ihn jemand herausholt.“
 
So oft es geht versuchen die Mitarbeiter in der Praxis Zeit für ihn zu finden. Ein paar Streicheleinheiten, nach denen sich jedes Hundekind so sehr sehnt und ein kurzer Spaziergang. Das ist alles, was sie ihm bieten können. Und wann immer er dabei auf andere Menschen und Hunde trifft, dann ist Harry nur ein ganz normaler Welpe: Verspielt, verträglich und so voll naivem Vertrauen, dass er nie mehr zurück muss in diesen Käfig.
 
„Er hat es so sehr verdient, da raus zu kommen und eine eigene liebevolle Familie zu finden.“ Und wie schön wäre es, wenn seine nächste Station nicht ein trostloser Zwinger oder ein Gehege wäre. Stattdessen der Blick in ein Paar wunderschöne und glückliche Hundekinderaugen - ungebrochen und ungeteilt durch Gitterstäbe...