Stray

*ca. Frühjahr 2013 – bei Thessaloniki

03.03.2016: Es gibt neue Bilder von Jonny, der in seiner Familie Lupo heißt...

Seine Familie schreibt uns:

Hallo Frau Mohnes, 
ich habe heute vormittags zufällig ein paar Fotos auf dem Reitplatz gemacht. Ein Foto ist noch von einem Ausflug in den Bayerischen Wald.
Wir sind wirklich sehr glücklich mit Lupo und ich glaube Lupo mit uns auch!

Viele liebe Grüße aus Beratzhausen
Petra Z.

05.12.2014: „Lupo ist so ein toller und lieber Hund. Mit unserem Felix versteht er sich prima, Felix darf alles mit Lupo machen. Meistens kuschelt er sich zu Lupo, der dann seinen Kopf auf ihn drauf legt.

Fast könnte man den Eindruck haben, dass Lupo sich bemüht nur ja nichts falsch zu machen, damit er ja bleiben darf. Inzwischen glaube ich, weiss Lupo auch, dass es diesmal ein Zuhause für immer ist.

In der Hundeschule ist er der Klassenclown, mein Hundetrainer meint, dass er selten so einen lustigen Hund gesehen hat ! Und das meint er nicht negativ. Lupo genießt sein Leben in vollen Zügen, vor allem auch seinen riesigen Garten (sein Reich). Ich könnte ganze Romane von Erlebnissen und Eindrücken mit Lupo schreiben. Fast täglich fällt bei uns Zuhause der Ausspruch, was für ein lieber und braver Hund der Lupo doch ist! Ich kann es gar nicht glauben, weil Lupo doch schon so viel in seinem Leben durchmachen musste. Trotzdem ist er so lieb geblieben und glaubt an das Gute im Menschen. Wenn wir unterwegs sind, ist er ganz oft der Streichelhund für kleine Kinder. Anfangs hatte ich ein wenig Bedenken, dass er nicht doch einmal nach einem Kind schnappt und war sehr vorsichtig. Jetzt ist mir klar, dass er sich sehr viel lieber von Kindern als von deren Eltern streicheln lässt. Wenn ich ihn mit zum Pferd nehme, ist das der größte Spass. Er möchte gerne mit meinem Pferd spielen und tobt auf dem Sandplatz herum. Dank der Hundeschule kann ich auch schon längst mein Pferd in die eine Hand nehmen und Lupo frei mit laufen lassen, wenn wir ein wenig mit Pferd Spazieren gehen.
Vielen Dank für diesen tollen Hund! Liebe Grüße“

12.04.2014: Happy End für Jonny.  Er hat schon einen Lieblingsplatz auf der Couch:

Pflegestelle in der Eifel

03.01.2014: Jonny hat sich bei seiner neuen Pflegefamilie gut und schnell eingelebt:

Ansprechpartnerin Birgit Roepke

Hier ein paar Infos von unserem Riesenbaby: Jonny, er weiß im Übrigen nicht, dass er so heißt, liebt Kinder über alles.

Beim Spaziergang geht er super an der Leine (…). Am Anfang war er noch sehr unsicher unter der Eisenbahnunterführung her zu gehen aber jetzt ist dies kein Problem mehr.

Er ist ein total verspieltes tollpatschiges Riesenbaby das seine gewaltige Kraft unterschätzt und nicht unter Kontrolle hat.

Er braucht noch viel Erziehung. Das Kommando "SITZ" erkennt er jetzt, braucht aber noch eine gewisse Zeit um es auszuführen. Er würde am liebsten auf dem Arm klettern und schmusen und knuddeln, wobei die Größe und das Gewicht etwas störend dabei ist.

Jonny braucht auf alle Fälle die Nähe seiner Leutchen und kann sich erst beruhigt  legen, wenn auch seine Leutchen sich setzen und im Raum bleiben, ansonsten läuft er hinterher und sucht die Nähe.

 Im Ganzen ist er echt ein Schatz, wenn er mal das Hundeeinmaleins beherrscht, wird es ganz bestimmt ein super treuer Begleiter sein.

02.12.2013: Jonnys alte Pflegestelle schreibt: Was soll ich Ihnen zu Jonny sagen, er ist ein Clown wie er im Buche steht….

 
Immer vorwitzig und gut drauf. Egal wer sich bewegt, Hund, Katze oder Mensch... da muss man mit sonst könnte man ja was verpassen. Draußen ist er anderen Hunden gegenüber erst mal vorsichtig. Je nachdem wie der andere sich verhält, spielen wir erst mal den "großen Mann" oder aber springen hin und her und fordern zum Spielen auf. Er hat sehr viel Temperament und ist nicht schnell müde zu kriegen. Aber wenn er dann müde ist, dann lässt er sich nicht in seinen Träumen stören.... 

Er ist sonst wie halt eben ein "ungezogener" neunmonatiger männlicher Jung Hund so ist (Schulterhöhe 56 cm), noch nicht ganz erwachsen, aber schon erwachsen sein wollen. Er freut sich, wenn er Kinder hört und möchte am liebsten auch direkt hin. Zu den Kindern, die mich besuchen kommen, ist er sehr lieb. Mittlerweise weiß er auch, dass man Menschenkinder beim Spielen nicht so fest beißen darf wie man seinesgleichen beißt.

Bei den Katzen ist er genauso freundlich. Er fordert sie auch auf zum Spielen und legt dann den Kopf schief als wollte er sagen: verstehst du mich nicht??? Wieso bleibst du einfach sitzen und guckst mich nur an????
(Meine Katzen sind sehr cool und bleiben einfach sitzen wenn ein Hund auf sie zukommt) Katzen, die weglaufen, jagt Jonny. Er ist beim Spazieren gehen und auch wenn es ums Fressen geht immer in der ersten Reihe... mal rechts, mal links, mal vorne, mal hinten. Hat sich unter 4 Hunden den 2.ten Rang erobert und gibt es auch gerne zu verstehen. Während dem Fressen möchte er gerne zwischendurch schon mal in andere Näpfe gucken. Beim Spazieren gehen ist er zu Menschen freundlich! Und am liebsten möchte er sie auch hündisch begrüßen. Aber alles was an meine Haustüre kommt wird erst mal verbellt. Ist es jemand der das erste Mal kommt wird derjenige bedroht, so in etwa: du kommst hier nicht rein, mein Revier! Das legt sich dann aber ganz schnell wenn der Mensch mutig die Hand ausstreckt und Jonny schnuppern lässt. Und hierbei ist es egal ob es Mann oder Frau ist. Kindern gegenüber macht er das nicht.  Er lernt sehr schnell..... an der Laufleine wusste er bereits nach 10 Minuten was man von ihm will. Und so schnell wie er lernt, klaut der Racker auch. Mal kurz nicht hingeschaut und schon hat er sich irgendwas gestohlen. In den meisten Fällen waren es Dinge wie: Anziehsachen, Kissen…

...Decken oder was man gerade in der Hand hält, lässt sich das aber auch direkt wieder abnehmen. Also ganz normale Beschäftigungstherapie für Menschen ;-)
Sehr gut kann man ihn mit Möhren beschäftigen, die liebt er.....  

Er knabbert nicht mehr an Möbeln und Gardinen lässt er auch hängen. Stubenrein war er schon als er zu mir kam. 
Beinchen heben möchte er immer noch nicht. Und wie ein Rüde markieren: was ist das??? Sobald wir spazieren gehen und Jonny eine Wiese/Feld erreicht hat, macht er alles auf einmal. Den Rest der Zeit ist er mit Spielen beschäftigt. Da hat er keine Zeit an jedem Strauch seine Note zu hinterlassen.
Im Großen und Ganzen ist Jonny ein drolliger Kerl. Nach meiner 44 jährigen Erfahrung mit Hunden verschiedener Rassen braucht er eine liebe aber sehr konsequente Erziehung mit viel Geduld. Anfänger wären nicht geeignet (nur in Verbindung mit Hundeschule) - genauso wenig wie Kinder unter 6 Jahren. Sportliche Aktivitäten sollten in jedem Fall auf dem Tagesplan stehen. Er kann gut alleine bleiben. Einen zweiten Rüden würde ich im Moment nicht empfehlen.

09.11.2013: Jonny ist ein lieber Kerl, nicht so aufgedreht wie er in Griechenland im Gehege immer war. Er spielt viel mit der Hündin der Pflegemama, ganz so wie es sich für einen Junghund gehört. Er folgt seinem Pflegefrauchen auf Schritt und Tritt und hat sich schnell hier eingelebt.

Musik war ihm ganz suspekt und er musste dieses Unbekannte erstmal verbellen :-) Er kommt relativ gut mit Autos und Fahrradfahrern zurecht und gewöhnt sich zusehends an die Alltagsgeräusche. Er ist seit der zweiten Nacht stubenrein.

15.10. 2013: Mit neuen Bildern von Jonny!

Damit dem lustigen Jonny das Strahlen nicht irgendwann vergeht und er seine noch so erfrischende, sorglose Vergnügtheit auch behalten kann, braucht dieser Schatz unbedingt ein Zuhause. Denn es kann einem jungen Hund schon schnell das Strahlen vergehen, hinter dem ewigen Einerlei des Geheges. Das vergnügte Lebensgefühl abhanden kommen, in einer durch Maschendrahtzaun so beengten kleinen Welt.

Er bräuchte dringend menschliche Zuwendung und Aufmerksamkeit für sich. Sobald ein Zweibeiner sein Gehege besucht, ist er immer an der Seite des Menschen, springt um ihn herum.Strahlt dieses gewinnende Lachen und ist je vergnügter, je intensiver man sich um ihn kümmert. Jonny will jede Minute auskosten, jede Sekunde genießen, in der es mal nur um ihn geht.

Jonny ist ein Hund, der immer dabei sein möchte, der sich danach sehnt etwas zu erleben, mit zu machen, egal was sein Zwiebeiner alles so anstellen möchte. Jonny möchte einfach ein echter Hundekumpel sein für seine Zweibeiner und ein richtiger Freund. Er trägt so viel unschätzbares erfreuliches Potential in sich. Es war sehr sehr traurig, wenn das alles hinter Gittern langsam, aber sicher verkümmern würde.

Jonny ist wirklich immer gut drauf,. Er ist lebensfroh. Er ist neugierig und er ist aufmerksam. Er ist freundlich, lustig sowieso  und zauberhaft verspielt. Er ist ganz bestimmt kein Couch-Potatoe. Jonnys Menschen sollten daher aktive oder sportliche Menschen sein. Jonny wäre ganz bestimmt auch sehr happy, wenn er beim Hundesport dabei sein dürfte. Wenn er gefordert würde, wenn er etwas leisten darf. Die Energie und den Elan zu einem großartigen Hundesportler hat er.

Jonny gibt alles, damit wir seine Vergangenheit vergessen. Sein Blick scheint zu sagen: Ich habe das ganze Leben noch vor mir und ich will es mit vollen Zügen genießen. Und wir würden seinen Satz vollenden: Mit einem Menschen an deiner Seite, der weiß, wie sich Glück auf vier Pfoten anfühlt.

Foteini, seine Retterin schreibt: Jonny ist ein glücklicher Hund, ein sehr glücklicher und freundlicher Hund. Sechs Monate ist Jonny und sein Glück begann eigentlich erst als Foteini ihn mit nach Hause nahm, nachdem er bitterlich weinte.

Er und sein Bruder wurden auf der Müllkippe ausgesetzt. Vor den Toren der Stadt, selbst wie Müll entsorgt. Als wenn ein schlagendes Herz nicht anderes wäre als ein leerer Joghurt-Becher. Benutzt und weggeworfen. Mit nicht mal sechs Monaten fanden sich die Hundekinder an einem Ort wieder, der das Leben auf einen täglichen und aussichtslosen Kampf reduziert: Die Suche nach Essbarem, die panische Flucht vor den todbringenden Reifen der Müllfahrzeuge und Menschen, die sich einen Spaß daraus machen, die Hunde tot zu schlagen, zu vergiften oder bei lebendigem Leib zu verbrennen. Die Hölle muss sich anders anfühlen: Endlicher. Denn manche Hunde überleben diesen Kampf. Nur wenige, und kaum einer wird je erfahren, dass Leben etwas anderes ist als endlose Qualen.

19.08.2013: Jonny ist einer dieser rundherum strahlenden, immer vergnügten Hunde. Wer ihn ansieht, muss einfach gute Laune kriegen. Keiner kann Jonny betrachten, ohne nicht schon bald über das ganze Gesicht zu strahlen und sich selbst vergnügt zu fühlen.

Jonny hatte Glück. Glück, weil sein Bruder es nicht überlebt hat. Glück, weil er bitterlich weinte. Glück, weil Foteini ihn hörte und nicht weghören konnte. Die Tierschützerin, die täglich zur Müllkippe fährt, um den Hunden Futter hinzustellen und Wasser gegen den erbarmungslosen Durst. Foteini hörte sein Wimmern und Jonny lief zu ihr hin…

An diesem Tag, an dem sein Bruder starb, begann Jonnys Glück. Jonny hat seine Vergangenheit nicht vergessen. Aber er beschämt uns, weil er seine ganze Energie in seine Zukunft setzt: Mit einem breiten Lachen über beide Lefzen. Jonny sagt uns: Hör auf über meine Vergangenheit nachzudenken. Schau mich an: Ich bin Jonny und ich kann Dich glücklich machen, wenn Du es zulässt.

Jonny sieht aus wie eine Starbesetzung für 1001 Dalmatiner. Ein Dalmatiner ist er nicht. Aber wer weiß es schon. Jonny ist Jonny, ein weißer Hund mit schwarzen Flecken und Sprenkeln, genau dort, wo sie hingehören. Dort, wo er uns zum Strahlen bringt.

Mit seinen sechs Monaten liegt sein ganzes Hundeleben noch vor ihm. Glücklich der, der ihn auf diesem Weg begleiten darf. Jonny zeigt, wie es geht: Seine Vergangenheit hinter sich lassen, ohne sie zu vergessen. Jonny ist ein Hund, der sein Glück in die eigenen Pfoten nehmen möchte. Aber nur mit dem richtigen Menschen an seiner Seite, war sein Kampf nicht umsonst. Foteini kann ihn nicht auf Dauer in ihrem notdürftigen Gehege behalten. Zu viele Hunde, zu viele, die ihre Fürsorge brauchen.

Jonny soll nicht zu den Hunden gehören, die ihren Lebenswillen irgendwann verlieren, weil sie zu lange auf etwas hoffen, zu lange warten auf das, was sie verdient haben: Eine Zukunft - und Menschen, denen er zeigen kann, wie sich Glück auf vier Pfoten anfühlt.