Rita - wenn Einsamkeit das Herz zerreißt ...

*ca. 2004/2005 - Athen/Liana

14.06.2013: Die Klinikärzte werden Rita nicht herausgeben. Es heißt, sie lebe nun auf dem Balkon. Wir werden wohl nicht mehr erfahren.


Ansprechpartnerin Adoption: Ulrike Brock

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04.01.2013: Immer wieder haben die griechischen Tierschützer in den letzten zwei Monaten versucht, Rita aus der Tierklinik zu holen. Doch der Klinikarzt möchte Rita nicht herausgeben, auch nicht, um sie untersuchen zu lassen. Es gibt eine einzige gute Nachricht: Wenn Rita tatsächlich Herzwürmer haben sollte, wie behauptet, dann müsste sie eigentlich mittlerweile bereits tot sein - denn ihr wurde jede Behandlung verweigert und das über einen langen Zeitraum hinweg.

Wir hoffen so sehr, dass es mit Geduld gelingen wird, irgendwann den Klinikarzt zu überzeugen, uns Rita anzuvertrauen ...

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01.11.2012: Es gab einmal eine Zeit, da wurden Menschen mit einer bestimmten Krankheit des Dorfes verbannt. Sie mussten außerhalb menschlicher Siedlungen leben. Und wenn sie sich in die Nähe anderer Menschen wagten, so mussten sie eine Schelle dabei haben und sich bemerkbar machen, damit die „gesunden“ Menschen ihnen aus dem Weg gehen konnten.

Die kranken Menschen wurden isoliert und sich selbst überlassen. Sie waren Aussätzige …

Sie wurden nicht behandelt, nicht versorgt … sie waren zum Sterben verurteilt – und das Sterben verlief einsam …

Wir haben von Rita erfahren, einem Hund, der auf dem Klinikgelände weggesperrt ist.

 

 

Und es ist unmöglich, ihr Schicksal zu lesen und nicht die Parallelen zu dem grausamen Umgang mit den kranken Menschen in einer vergangenen Zeit zu ziehen. Sich selbst  überlassen, ohne Zuwendung und ohne jede medizinische Behandlung …

Rita ist auf einem kleinen umzäunten Platz weitab von den anderen Hunden und in einiger Entfernung vom Klinikgebäude untergebracht.

 

 

Eine Hütte, ein Wassereimer aus Blech und spärliches, minderwertiges Futter ist alles, was sie hat.

Rita ist isoliert, hat keinen Kontakt zu den anderen Hunden und auch keinen Kontakt zu Menschen. Das Auffüllen der Futterschüssel und des Wassereimers, das gelegentliche Reinigen ihres umzäunten Platzes  – das sind die einzigen Momente, in denen sie einen Menschen zu Gesicht bekommt. Ihre Artgenossen sieht sie nur von weitem und hört ihr Bellen … Ritas Leben ist von Einsamkeit bestimmt.

7 oder 8 Jahre ist sie alt und hat ihr gesamtes Leben auf diesem Klinikgelände verbracht.

Soll sie hier sterben? Behandelt wie eine Aussätzige? Soll ihr jede Chance auf ein würdiges Leben verwehrt bleiben?

Der Tierarzt der Tierklinik verweigert Rita jede Behandlung (wir wissen, dass sich dies absurd anhört). Er sagt: „Entweder schafft sie es oder sie stirbt.“

 

Rita soll angeblich Herzwürmer haben. Angeblich, da diese Diagnose vor über einem Jahr gestellt wurde. Da Rita in all dieser Zeit nicht behandelt wurde, müsste sie körperlich inzwischen sehr abgebaut haben und es müssten Symptome festzustellen sein. Doch unser Teammitglied Ulrike hat im Herbst Rita persönlich kennen gelernt und die Hundedame als sehr fit erlebt.

Wir möchten Rita daher auf jeden Fall noch einmal untersuchen lassen und neue Bluttests anfertigen lassen. Der Tierarzt der Tierklinik wird dies nicht übernehmen … Also muss Rita zu einem anderen Tierarzt gebracht werden. Danach sollte sie nicht zurück in die Klinik müssen – aus zwei Gründen: Wenn sie wirklich behandelt werden muss, dann wird sie dort nicht ihre Medikamente bekommen. Und: Was wird in ihrer Hundeseele vorgehen, wenn sich plötzlich die Tür ihres Käfigs öffnet und sie  an der Seite von Menschen dieses Klinikgelände verlassen darf?

 

 

 

Wenn sie gemeinsam mit Menschen in einem Auto fahren und Zuwendung, Nähe und Geborgenheit spüren darf? Rita wird Hoffnung schöpfen … Hoffnung darauf, dass es endlich, nach den vielen Jahren des Leids, eine Zukunft für sie gibt … Können wir es verantworten, sie dann wieder zurückzubringen auf dieses Klinikgelände und sie dort zurückzulassen?

 

 

 

Rita wird sowohl von Liana als auch von Ulrike als sehr liebenswert und nicht ängstlich oder aggressiv beschrieben. Die Fotos zeigen es. Ein Wunder nach all dem Leid …

 

 

 

 

Wir suchen für Rita: Unterstützung für den Bluttest, für die evtl. medizinische Behandlung und für die Unterbringung in einer Pension.

Und wir suchen für Rita: Ein liebevolles Zuhause, in dem sie nicht mehr wie eine Aussätzige behandelt wird, sondern indem sie in Liebe gehüllt wird …

Wenn Sie Rita helfen möchten: Spendenkonto

Ansprechpartnerin Patenschaften: Manuela Wendt

 

Diese Fotos wurden bei einem Besuch von Liana aufgenommen: Ein Kauknochen für Rita ... ein Geschenk für sie, die sonst nie beachtet wird. Für kurze Zeit darf Rita ein glücklicher Hund sein.