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Stray

einsame Vierbeiner

Es mehren sich die Zahlen der sogenannten Angsthunde

Gerade die durch  Tierschutzvereine zu vermittelnden Hunde haben unter Umständen ein Trauma erlitten, da die armen Kreaturen in den meisten Ländern wortwörtlich mit Füßen getreten werden ( das ist noch die "harmlose" Variante), doch auch durch die immer steigende Zahl etlicher sogenannter "Vermehrer" oder auch Animal Horder werden es immer mehr dieser Hunde werden.

 

Ob sie nun schon im Welpenalter misshandelt , rassespezifische Eigenarten übersehen wurden und und und, es gibt unglaublich viele Gründe, weswegen ein sogenannter Angsthund "enstehen" kann.

Diese ziehen sich manchmal durch die durchlebten Traumen  zurück oder können bei falscher Haltung sogar zu sogenannten "Beissern" werden!

Es gibt leider unsagbar viele Gründe - doch das Ergebnis ist immer das Selbe.

Aus der Sicht der Hunde ist es so, dass sie aus welchen Gründen auch immer, sich nach einem Trauma in ihre eigene Welt zurückziehen.

Diese Welt schliesst dann die unsere, durch der ihr Leid entstanden ist, komplett aus, sie lehnen unsere Denk- und Handlungsweisen dann grundsätzlich ab, weil sie durch ihre bitteren Erfahrungen nicht mehr an dieser Welt interessiert sind, die sich ohnehin so sehr von ihrer unterscheidet.

Es ist ja eh ein großer Schritt, nachdem sie aus der sie schützenden Welt ihrer Mutter heraustreten, sich in unserer zurechtzufinden, richtig gelenkt fällt es ihnen nicht allzu schwer, denn auch in der Natur gehen z.B. Wölfe unter anderem mit Raben Partnerschaften ein, welche schon den Welpen gezeigt werden, um mit ihnen einen gemeinsamen Weg des Überlebens zu gehen.

Dafür gibt es wissenschaftliche Studien.

Dies geschieht schon seit Urzeiten, nicht wir haben das Zusammenleben/spiel mit den Hunden "erfunden".........

Jeder Hund, egal welchen Alters geht eine Partnerschaft mit uns ein, in der auch SEINE natürlichen Bedürfnisse beachtet werden sollten.

Man sollte immer bedenken: täte man solche oft grausamen Dinge einem menschlichen Kind an, würde auch dies durch ein solches Trauma in verkehrte Bahnen gelenkt werden.

Ist ein solcher Angsthund erstmal entstanden, ist es ein langer Weg, der nicht selten auch mit Rückschlägen gepflastert ist.

JEDER der einen solchen Hund aufnehmen will, muss sich darüber im Klaren sein, dass es Zeit braucht (wir sprechen hier im günstigsten Fall von Monaten, manchmal von Jahren), bis aus dem Hund ein alltagstauglicher Gefährte wird.

Man benötigt viel Geduld und Zeit und sollte sich von allzu menschlichen Gefühlen, wie übermässigem Mitleid, Unsicherheit, immerwährenden Grübeleien frei machen.

Denn es ist gewiss das ER es jedes Mal spürt, wir kommunizieren nicht nur über unsere Stimme mit ihnen, sie riechen jede Gefühlsregung von uns, sie deuten unsere Körpersprache (als Beispiel: unser Hund geht jagen oder er ist absolut nicht abrufbar, weil er partout weiter spielen möchte - er WEIß wenn er dann kommt, das wir uns nicht FREUEN, so wie wir es ihm durch die Stimme vorgaukeln, er riecht, dass wir verärgert sind, sieht an unserer Körperhaltung, dass unser "Geträller" nicht ernst gemeint ist Winken

Wenn nun so ein Angsthund spürt, das wir im Grunde selbst nicht wissen, wie wir uns verhalten sollen, zieht er sich immer weiter in SEINE Welt zurück.

Das AH und OH sollte ersteinmal viel Ruhe sein, keine "Vorstellung" in der Familie und bei den Freunden und wenn man noch so glücklich ist, wenn er da ist.

Sitzt er zitternd in einer Ecke, geht man nicht mitleidig hin um ihn zu trösten - nein, man ignoriert es, auch wenn es noch so schwer fällt, damit würde man seine Ängste nur bestätigen!

Sollte ein souveräner Ersthund im Hause sein, kann man ohne viel Aufhebens IHN die ersten Kontakte knüpfen lassen, der "Angsthase" wird sich an ihm orientieren, ihn beobachten auch das Zusammenspiel mit seinen Menschen.

Man sollte ihn zwar immer beobachten, doch dies so unauffällig wie möglich.

Langes direktes Anschauen vermeiden, wenn er schaut, ruhig mal zur Seite schauen, blinzeln, eventuell ausgiebig Gähnen.

Immer LEISE mit ihm sprechen, dies aber so oft wie es geht, und wenn man ihm seine komplette Familiengeschichte erzählt, die Hauptsache ist der eigene Klang der Stimme wird für ihn selbstverständlich und angenehm.

Sich NIE am Anfang über ihn beugen um ihn zu berühren oder ihn anzusprechen, am besten man hockt sich völlig selbstverständlich auf den Boden, beschäftigt sich mit was auch immer, irgendwann wird er ankommen um zu schauen, was da los ist.

Dann kein überschwengliches Lob, sondern ganz selbstverständlich ein leises Lob, wenn er es zulässt einen leichte Berührung.

So wird er nach und nach seine Pforten zu seiner Welt öffnen, erst dann kann man beginnen ihm zu zeigen, dass unsere nicht mehr bedeutet, dass er Leid oder Schmerzen erfährt!

Jeder Schritt muss behutsam geschehen, immer mit dem Blick darauf, zu was er schon bereit ist.

Weniger ist gerade am Anfang mehr!

Doch eins ist gewiss, wenn man mit ihm diese Schwelle überschritten hat, er durch seine Blicke und sein Verhalten sagt, dass sein Vertrauen wieder da ist, ist dies ein unbeschreibliches Gefühl!

Es ist eine besondere Entscheidung solch einen Hund aufnehmen zu wollen und wenn man sich nicht wirklich sicher ist, sollte man von solch einem Schritt absehen, da jede Veränderung für solch einen Hund immer NOCH einen Schritt zurück bedeutet.

Doch wenn man sich sicher ist, gibt es kaum etwas Schöneres, als so einem Hund ein neues Leben zu geben.

Es gibt für solche Hunde keine Pauschallösungen, doch der vorher genannte Leitfaden ist der Beginn bei jedem Angsthund, alles weitere ist dann von dem jeweiligen Hund abhängig.

Geschrieben von Susanne Marquard

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