Lilly-Leony – ein Bahnsteig war ihr Zuhause

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*ca. 2014 – ca. 14 kg - kastr. - Athen/S

24.06.2015: Hier der erste kleine Bericht vom Einleben einer jungen Bahnsteig Dame...

Lily ist sooo liebebedürftig, ich kann mir kaum die Schuhe zu schnüren, zack liegt sie auf dem Rücken oben drüber und will erstmal wieder am Bauch gekrault werden, oder am Hals, egal, Hauptsache kraulen und streicheln.

Dazwischen " schmeißt " sie sich regelrecht in eins ihrer verschiedenen Körbchen, und schnarcht leicht vor sich hin.
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Im Haus ist sie sehr ruhig, knabbert nichts an (außer ihrer langen Leine, die sie anfänglich haben mußte, damit die Terrassentür auch mal offen bleiben konnte).
Jetzt ist der Zaun rings herum ausbruchsicher /nach oben wie auch kein durchbuddeln möglich), sodaß sie nun frei umherschnuppern kann.Bei unseren Spaziergängen durch Park- Wiese- Wald etc.sind  Eichhörnchen für sie sehr aufregend und würde sie gerne jagen, aber dann ist die Leine blöderweise zu Ende. Mäuselöcher sind das zweit schönste, sie gräbt, daß die Vorderpfötchen und die Erde fliegt und die Nase-nein der halbe Kopf - dunkelbraun ist, wenn sie wieder auftaucht.. Aber sie läßt sich auch bereitwillig weiter locken, aber nicht mit Leckerchen, bestechlich ist sie nicht. Das ist für mich was Neues, mit ihrer Vorgängerin konnte ich zur Ablenkung immer Leckerchen-Such-Spiele einbauen, wenn sie anfing Witterung auf zu nehmen. 
Mal sehen, was wir in der Hundeschule lernen, am Dienstag gehts los.
Die Begegnungen mit andern Hunden verläuft sehr entspannt,- zuerst bleibt Lily stehen, ihre Ohren gehen nach vorn und sie schaut sehr aufmerksam, die Lage peilend in die Richtung der Ankommenden. Sie signalisiert weder Angst noch Übereifer, endlich jemanden zum spielen zu finden, sie wartet ab- und je nach Beurteilung geht sie dann vorbei oder läßt ein vorsichtiges Schnuppern zu. Nur rüpelhaftes Annähern bestraft sie mit Abknurren und Zähne zeigen, ganz die Dame eben.
Spielen ist (noch?) nicht ihr Ding, weder mit Spielzeug noch mit andern Hunden.
Das wird sich sicher noch ändern, wenn sie unangeleint und frei beweglich sein darf.
Nur einmal hat sie im Garten mit dem kleinen Mischling meiner Schwester fangen gespielt, da sind zwei Blitze um uns herum geschossen, so schnell konnte man gar nicht gucken.
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Ich glaube, wir sind beide sehr zufrieden miteinander:
Ich bin froh, daß der Zufall oder das Schicksal sie mir geschickt hat, sie ist so süß und zart und vertrauensselig.
Und sie, daß sie stolze Besitzerin von 4 Kuschelkörbchen ist, das Essen auf " dem Tisch " steht (obwohl ihr Appetit sich in Grenzen hält) und sie sich ganz ihren Hobbies widmen kann, - gekrault werden - (jetzt ist ja immer jemand zur Verfügung) und schnüffeln und buddeln
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Vielleicht kommen nach und nach noch ein paar Hobbies dazu.
Das wars fürs erste- bald mehr nach der ersten Hundeschuleerfahrung.
Eva und Lily
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23.06.2015 - Hier hatte ganz eindeutig das Schicksal seine Finger im Spiel. Lilly-Leonie bleibt bei ihrer Pflegefamilie.

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Rückblick - seit 10.06.2015 auf einer Pflegestelle in 47259 Duisburg

18.04.2015: Lilly-Leony wurde in einer Hundepension untergebracht. Sie ist jetzt sicher vor anderen Hunderudeln, herannahenden Zügen und unachtsamen Autofahrern, aber ein Zuhause ist es nicht...

Ansprechpartnerin: Birgit Roepke

 

Lilly-Leony war kurzfristig auf einem Grundstück untergebracht, einen sicheren Zaun gab es nicht und so musste sie angeleint bleiben, damit sie nicht auf die viel befahrene Straße läuft. Dort war sie zwar vorübergehend sicher, aber furchtbar unglücklich, Lilly-Leony hat ihr traurigstes Heulen hören lassen. Sobald eine Unterbringungsmöglichkeit gefunden war, konnten die Tierschützer sie kastrieren lassen und zu der Pension bringen.  

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Die Bilder sind auf dem Weg zur Pension entstanden. 

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In der Pension ist Lilly-Leony sicher und wird versorgt, aber ein Zuhause ersetzt eine Hundepension nicht und so sucht die kleine Lilly-Leony pfötchenringend nach einer eigenen Familie.

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29.03.2015: Sie bittet die vorbeilaufenden Passanten tagsüber nicht um Futter, sie bittet sie um Zuwendung -  denn Einsamkeit schmerzt mehr als Hunger. Spätabends, wenn Dunkelheit und Stille den Bahnhof einhüllen, dann kauert sich Lilly-Leony auf dem kalten gepflasterten Boden unter der leeren Anzeigetafel aus Edelstahl zusammen. Hier ist ihr Schlafplatz … der Bahnsteig ihr Zuhause.

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Die Tierschützerin schreibt: "Es ist die Zughaltestelle in L. .... seit Tagen sehe ich diese Huendin dort. Ich fuettere sie nicht, aber immer wenn sie mich sieht, kommt und bettelt sie nach Streicheleinheiten.

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Sie ist so suess und so sozial ....  ist es ihr Instinkt ????...

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Direkt vor der Haltestelle ist eine extrem befahrene Strasse; sie passt schon auf beim Ueberqueren - aber wie lange?

Lilly-Leony muesste ca. ein Jahr alt sein, Griffon-Mix, klein, ca. 14 Kilo schwer und sehr sozial.
Ich habe Angst um sie.

Sie ist ein sehr lieber sozialer Hund. Ihr Leben wird ohne eine Vermittlung zu einer Familie sehr kurz sein."

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Die Tierschützerin hofft, mit Hilfe anderer Tierschützer Lilly-Leony auf einem kleinen abgegrenzten Bereich eines Privatgrundstücks unterbringen zu können. Es ist ein Notbehelf, teilweise mit Paletten als Zaunersatz von der Straße abgetrennt. Noch nicht einmal eine Hundehütte ist zur Zeit vorhanden. Doch Lilly-Leony wäre nicht mehr in Lebensgefahr. Und vielleicht … vielleicht wird es Menschen geben, die ihr Herz an diese zauberhafte Hündin verlieben und sie aus ihrer Einsamkeit befreien … vielleicht …

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