Er darf nicht allein zurückbleiben

ca. 2006 - männl. Nr. 90310*

 

Liebe Menschen dort draußen! Mein Name ist Nr. 90310 und mein Zuhause ist das Tierheim im rumänischen Cluj. Mein kleiner Zwinger ist begrenzt von rostigem Maschendraht und von Wellblech und vor der Kälte des Betonfußbodens schützt mich eine Holzpalette. Das ist nicht viel in einem Hundeleben, mögt ihr vielleicht sagen. Für mich ist es Alles! Alles, was ich habe und Alles, was ich jemals hatte.

Und selbst diese kärgliche Behausung wird mir und meinen Freunden nun genommen: 

 

Seit Wochen dröhnt der Lärm der Abrissbagger und manchmal zittern die Wände, wenn in der Nähe eine Mauer fällt. Stellt euch vor, das Haus, in dem ihr lebt, wird abgerissen. Und ihr sitzt noch drin und wisst nicht, wo ihr hin sollt. 

So geht es uns hier! Wir haben alle große Angst, wenn wir dieses Tierheim verlieren. Wir wissen nicht, was mit uns passieren wird. Niemandem bedeuten wir etwas und deshalb befürchten wir, dass uns niemand vermissen oder suchen würde. 

Ich weiß, dass es mehr geben soll in einem Hundeleben. Abends, wenn die Bagger und die LKWs wieder verschwunden sind, erzählen einige von uns, wie schön das Leben sein kann. Es gibt nämlich einige wenige Hunde hier, die schon mal das große Glück hatten, in einer Familie leben zu dürfen.Sie erzählen von einem Haus, in dem sie leben durften, von einem sauberen Futter- und Wassernapf, von einem Körbchen mit einer duftenden Decke darin, von sanften Menschenhänden, die über ihr Fell streichen und sie erzählen von einem Gefühl, das ihre ganzen Körper durchströmt und das man Glück nennt.

Ich habe letztens sogar davon geträumt! Und ich weiß, dass man die Hoffnung niemals aufgeben darf! Und ich weiß auch, dass es einen winzigen Hoffnungsschimmer gibt: Für die anderen und für mich. Anfang Oktober kommen Menschen des Vereins Fellchen in Not e.V. extra hierhin. Sie nehmen die  Hunde mit, die ein Plätzchen gefunden haben. Die anderen müssen sie hier zurücklassen. Was soll ich noch sagen ...

Bitte, bitte, lasst uns nicht im Stich! Fragt überall herum, ob es ein freies Plätzchen gibt, auch wenn es eine Pflegestelle ist. Jedes Plätzchen rettet ein Hundeleben.

Und ich? Ich möchte nicht allein hier zurück bleiben. Ich möchte es auch erleben und fühlen, dieses Glück, vom die anderen sprechen.

Wendet euch bitte an www.fellchen-in-not.de
Doina        Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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