Goofy – ein Herz voller Sehnsucht, ein Hundeschicksal in Griechenland

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*2017/2018 – ca. 17 kg – kastr. – Peloponnes/Marina 
Goofy hat eine Familie.


- Ansprechpartnerin: Brigitte Meschkat

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- Wenn Sie Goofy ein Zuhause geben möchten, finden Sie HIER unseren Selbstauskunftsbogen-Adoption, den Sie online ausfüllen und absenden können.

,,Anfangs war er nur Haut und Knochen, dürr und zäh wie jeder Hund, der gelegentlich frisst und draussen um sein Leben kämpft. Goofy bekam seinen Namen, als wir eines Tages nach dem Gassi auf einer Bank saßen und er auf meinen Schoß sprang und sich in meinen Armen versteckte. Dabei zitterte er nicht vor der starken Kälte, nein, ich vermute wegen der großen Sehnsucht nach Sicherheit und Wärme, die er nie im Leben bisher hatte.“

08.05.2020: Post, 1 Video und 2 Fotos von Goofy erreichen uns... . Goofy ist jetzt bereit für eine Familie und hofft, dass bald jemand nach ihm fragen wird.

,,Goofy ist nun länger bei uns und hat nichts mehr gemeinsam mit dem dürren Straßenhund, dem wir im Winter begegneten. Er hat ordentlich zugenommen, er frisst aber auch mit einem enorm gesunden Apetit alles, was man ihm vortischt. Er liebt jedoch sein Trockenfutter mit genug Wasser, etwas Olivenöl und Joghurt. Sein Napf ist nach dem Essen so sauber, dass man ihn gar nicht zu spülen bräuchte! 
Sein Fell glänzt sehr schön und seine Zimtfarben sind tiefer geworden. Seine großen Schlappohren sind weich wie Samt und seine Zähne wären für Zahnpasta reklamentauglich. 
Er läuft nunmehr super gut an der Leine, wo er auch wie eine Schweizer Uhr seine Notdurft verrrichtet. Er läuft immer mit seiner Freundin Roxy problemlos zusammen und wartet brav, dass sie auch ihre Notdurft verrichtet. Er geht sogar sehr langsam, wenn unser Weg sehr steil ist, merkt, dass die Pflegemama selbst sehr vorsichtig läuft, um nicht auf die Nase zu fallen und bereitet mir keine Schwierigkeiten mit Ziehen. Er liebt das Auto, das Mitfahren, das Zusammensein mit uns Menschen. Er spielt wahnsinnig gern mit allem Spielzeug, nur hält es nicht lang, wenn es  nicht stabil genug ist. 
Goofy ist mittlerweile aus seinem Erholungsschlaf erwacht und braucht am Tag gute Auslastung. Gassigänge, Garten, Spielfreunde, Spielzeug. Aber dann spätestens um 20 Uhr liegt er in seinem Bett und schläft bis zum nächsten Morgen durch. Um 6.00 Uhr wird er als erster wach und will sein Frühstück.
Vom Naturell aus ist er sehr freundlich, lustig und sehr sehr verschmust. Er liebt das Kraueln unter den Achseln und am Bauch und wenn ich irgendwo sitze, entweder springt er mit Schwung auf das Sofa neben mir und kuschelt ganz eng oder er setzt die Vorderpfoten auf meinen Schoß und langsam und unaufmerklich erst das eine Hinterbein und dann das andere, macht sich rund und will nur gestreichelt werden. Und weh ich höre auf! Die Vorderpfote erinnert mich sofort an meine Aufgabe.
Goofy ist ein "misslungener" Jagdhund, deshalb landete er auf der Straße. Klar "jagt er Heuschrecken oder gräbt im Garten Löcher, wo ich "neue Blumen pflanzen soll", aber Katzen, Ziegen oder Hühner lassen ihn kalt. In unserer Umgebung gibt es kein Wild, keine Eichhörnchen oder Ähnliches, ich glaube, wenn er so ein Tierchen sehen würde, würde er lediglich nur aus Entdeckungsfreude hinlaufen. 
Alles in allem hört er sehr gut und lernt sehr schnell, wie so ein häusliches Leben aussieht. Er will ja dazu gehören. Goofy ist jetzt adoptionsreif, Hauptsache, es gibt genug Auslastung, gutes Futter und viele viele Streicheleinheiten!"
 
 
Das verschmuste und freundliche Kerlchen wartet, dass er endlich von seiner Familie entdeckt wird. Sind Sie die richtige Familie? Dann melden Sie sich bei uns.
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19.01.2020: 

Marina schreibt: „Wir trafen Goofy immer wieder beim Gassi, ein ‚verlorener‘ junger Rüde, der nirgendwo zu gehören schien.

Wir sahen ihn öfters allein vor der einzigen kleinen Taverne des Dorfes hastig einen zugeworfenen Knochen fressen, dabei lief er hinkend von der Straße und den vorbeifahrenden Autos zur Seite. Wir dachten immer wieder traurig, wie furchtbar es doch ist, so leben zu müssen. Wir vermuteten, dass Goofy das Produkt einer "unreinen", also auch ungewollten Schwangerschaft gewesen ist, der seine ersten Monate als Baby auf der Straße erleben musste. Und doch hat er es seit fast 2 Jahren gemeistert zu überleben. Der Tierarzt schätzt ihn nämlich auf ca. 2 Jahre.

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Anfangs war er nur Haut und Knochen, dürr und zäh wie jeder Hund, der gelegentlich frisst und draussen um sein Leben kämpft.
Wir besorgten ihm zunächst Entzündungshemmer und heilten so sein hinkendes Beinchen. War es ein Tritt oder ein leichter Unfall? Beides möglich.
Dann sahen wir ihn immer öfters mit 4 anderen Hunden in einem unfertigen und zugigen Hausbau hausen. Aber er hatte deutlich darüber hinaus sein eigenes Leben und seine eigenen Wege, die er zum Überleben einschlug, denn auch das Rudel war hungrig und ausgemergelt.
Goofy bekam seinen Namen, als wir eines Tages nach dem Gassi auf einer Bank saßen und er auf meinen Schoß sprang und sich in meinen Armen versteckte. Dabei zitterte er nicht vor der starken Kälte, nein, ich vermute wegen der großen Sehnsucht nach Sicherheit und Wärme, die er nie im Leben bisher hatte. Jedes Mal wenn er uns kommen sah, lief er uns fröhlich-naiv entgegen, seine Beinchen schlugen sich übereinander, seine großen Schlappöhrchen flogen hin und her vor der großen Freude: da sind die zwei ‚komischen‘, anders gearteten Menschen, die einem Leckeres geben und so weich und schön streicheln. Und er fraß nicht zuerst, sondern er sprang immer auf meinen Schoß...

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Goofy fing bald an, uns bis nach Hause zu begleiten. Er kam sogar hinein und bekam so eine große Portion Futter in einem ordentlichen Napf. Fressen ist dabei das falsche Wort, er schaufelte alles in sich hinein, bis er nicht mehr konnte.
Der Tag, wo er über Nacht hierblieb, kam sehr schnell. Erst entdeckte er die warmen Hundebettchen und die Wärme einer Wohnung überhaupt.

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Da zitterte er plötzlich umso mehr. Das Sofa war der nächste Schritt zum vollkommenen Glück. Nach dem Fressen sprang er darauf und bewegte sich keinen Millimeter bis zum nächsten Morgen. So ist es bis heute geblieben.

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Am 16.01.20 wurde er kastriert, entfloht und entwurmt.

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Seine Blutergebnisse zeigten die Strapazen des Straßenlebens nur zu deutlich. Blutarmut, Erlichiose und Anaplasmose. Er wird nun mit Antibiotika behandelt und frisst gutes Futter, wofür er unbeschreiblich dankbar ist.
Nur wer ein Tier von der Straße geholt hat, weiß diesen dankbaren Blick, diese leisen Wufftöne zu erkennen und bekommt dabei feuchte Augen, aber auch ein unsägliches Glückgefühl. Er darf nämlich das Glück mit diesem Tier teilen und empfindet dabei wunderschöne, ja leichte Gefühle.

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Goofy lernt nun die Leine, mit der er noch große Schwierigkeiten hat. Er kann uns ohne Leine bei Fuß folgen, hier und da schnuppern, aber wenn er gerufen wird, ist er sofort da. Die Leine ist ihm jedoch fremd. Wir versuchen es mit einem Geschirr und unsere erfahrenen Hunde zeigen ihm den Weg, so haben wir tagtäglich gute Fortschritte, denn er WILL dazu gehören.

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An der Leine interessieren ihn nunmehr keine vorbeifahrenden Fahrzeuge, keine Katzen beim Nachbarn, keine anderen Hunde. Er schmiegt sich so nah an mich und macht Platz, bis ‚sein altes Leben‘ einfach vorbei zieht...

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Goofy war von Anfang an stubenrein. Natürlich hat er den Tagesablauf noch nicht drin, aber er meldet sich mit so leisen Tönen und zeigt einem, was er möchte.
Wie er mit Katzen ist? Da wo er mit dem Restrudel hauste, gibt es zwei Katzen, die er links liegen lässt. Wir haben ihn aber früher gesehen, wie er ‚fremden‘ Katzen hinterher lief. Aber der Junge ist lernwillig und völlig menschenbezogen. In der Wohnung liebt er das Sofa, der Rest interessiert ihn nicht.

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Er liegt fast nur und genießt.
Draussen beim Gassi braucht er auf jeden Fall seine Entlastung, aber er hält immer nach seinen Menschen Ausschau, die er zunächst in uns gefunden hat. Er ist kein Einzelgänger und kein Wegläufer. Wir empfinden, dass er ein herzensgutes Tier ist, folgsam, fröhlich, genügsam, gutmütig, ruhig.

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Er wiegt 17kg und wird natürlich bei seinen ca. 2 Jahren nicht größer werden. Wir lassen ihn allmählich allein zuhause, und das klappt prima. Goofy will nur Geborgenheit und Sicherheit, hat einfach für Blödsinn keine Zeit. Er knabbert nichts an und wir finden ihn immer genau da, wo wir ihn gelassen haben, nämlich auf dem Sofa. 

Wir würden uns für Goofy ein schönes Zuhause wünschen, erfahrene und sportliche Eltern, bei denen er die ersten 2 verlorenen Jahre auf der Straße nachholen kann, viel Liebe und Aufmerksamkeit, dass der Junge aufblüht und seine Umgebung glücklich macht.“