Avra – ihr langsames, qualvolles Sterben in Elend und Einsamkeit hatte bereits begonnen ...

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* ca. 2012 – kastriert – geimpft/gechipt – verträglich mit anderen Hunden – Athen/Hertha

23.02.2016 ein für uns unfassbares Update... Avra war von den Tierschützern in eine Pension gebracht worden, für deren Bezahlung wir um Hilfe baten. Vor wenigen Tagen wurden wir informiert, dass eine Frau Avra abgeholt und aufgenommen hat. Noch sind wir davon ausgegangen, sie würde sie für die Ausreise vorbereiten und an ein "normales Leben im Haus"  gewöhnen. Jetzt erhielten wir die Info, dass sie Avra nicht mehr hergeben will und sie bereits auf sich angemeldet hat. Dies ist für uns keinesfalls eine "normale" Glücksgeschichte .....

... denn wir machen uns große Sorgen und hoffen, dass Avras dringend notwendige medizinische Versorgung gewährleistet ist.

Wir sind tief betroffen, haben gute Adoptionsanfragen für Avra erhalten und können es einfach nicht fassen. Wir bemühen uns mit all unseren Möglichkeiten, einem so armen Notfellchen zu helfen und bekommen dann diese Nachricht ... wir sind tief bestürzt.   Alle für Avra eingegangenen Spenden, werden wir an die Spender zurück überweisen.  Herzlichen Dank für Ihr Mitgefühl und Ihre Bereitschaft, Avra zu helfen.

 

Ansprechpartnerin: Brigitte Meschkat

27.01.2016: Avra lebte in einem heruntergekommenen, leerstehenden Haus in der Nähe des Bahnhofs, zu dem sie sich nachts schlich, um unbemerkt nach etwas Fressbarem zu suchen. Als eine Tierschützerin sie das erste Mal bemerkte, war Avra bereits schwer krank und mehr tot als lebendig ...

In Avras Augen, in ihrem Blick liegt das ganze Elend, die Schmerzen und die Angst, die sie bisher in ihrem Straßenhundleben durchlitten hat.

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Avra lebte wie ein Geist unter den Menschen: In der Nähe des Bahnhofs suchte sie Schutz in einem alten, verfallenen Haus, in dem auch Drogenabhängige leben.

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Avra musste dort zwischen Müll, benutzten Spritzen und Kot vegetieren und nur nachts wagte sie sich aus ihrem Versteck, um wie ein Gespenst möglichst unsichtbar zum Bahnhof zu laufen, denn sie wusste, dass Tierschützer dort Futter und Wasser für Hektor und Jenny hinterließen.

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Wenn sie die beiden dort antraf und die sie anbellten, zog sie sich schnell wieder zurück, denn sie hatte Angst und wollte keinen Ärger … Dann suchte sie im Müll nach etwas Fressbarem.

Eine Tierschützerin, die Avras Gewohnheiten beobachtet hatte, kam jede Nacht zwischen 12 und 2 Uhr zum Bahnhof, um sie zu suchen. Avra war in einem furchtbaren Zustand, dem Tod näher als dem Leben: Ihr Körper war voller Wunden, aus ihren Ohren kam Blut.

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Die Menschen machten einen großen Bogen um sie und selbstverständlich hätte niemand sie berührt oder ihr auch nur ein bisschen Freundlichkeit geschenkt. Im Gegenteil: Die arme, sterbenskranke und schwache Hündin wurde verjagt, wo immer sie hinkam.

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Der Tierschützerin ließ das keine Ruhe mehr. Mit einer Freundin kam sie viele Nächte immer wieder zum Bahnhof, um nach Avra zu suchen. Und eines Nachts war es soweit: Avra tauchte auf – und ließ sich einfangen. Die Tierschützerin brachte sie sofort in eine Tierklinik.

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Dort wurde Avra zwei Monate lang behandelt. Die Kosten für die Behandlung stiegen in der Zeit auf 2300 € – Geld, das von Tierfreunden – trotz der schwierigen Lage in Griechenland – zusammengekratzt wurde, damit Avra leben konnte.

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Einen Tag vor Weihnachten konnte die Tierschützerin Avra aus der Klinik abholen – und musste vor Freude über ihre Verwandlung weinen. Als sie ihre Retterin erblickte, war Avra wie ausgewechselt – ein „fröhlicher kleiner Engel“. Auf der Heimfahrt benahm sie sich wie ein kleiner Welpe, leckte das Gesicht der Tierschützerin und konnte nicht genug Streicheleinheiten bekommen.

Die Tierschützerin brachte es nicht übers Herz, sie wieder in ihre elendes Leben zurückzuschicken. Zudem muss Avras weiter medizinisch versorgt und nachuntersucht werden. Und so wurde sie in eine Pension gebracht, in der sie durch die Spenden ihrer Retter bis Ende Februar bleiben kann.

Der Abschied von ihrer Retterin muss für Avra sehr schlimm gewesen sein; die Tierschützerin schreibt: „Es hat mir das Herz gebrochen, als ich sie dort alleine zurück lassenmusste … Sie schaute mich mit ihren traurigen Augen an und mir schien es, als ob sie weinen würde ...“

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Avra braucht die Liebe und Zuneigung eines Menschen ganz besonders dringend: Ihr Leben lang war sie ausgestoßen und einsam, überall wurde sie verjagt. Sie braucht jemanden, dem sie vertrauen kann, sie braucht Sicherheit und Geborgenheit. Und Avra selbst gibt sich alle Mühe: Sie beginnt, sich an die Menschen, die sich um sie kümmern, zu binden und möchte ihnen ihr Vertrauen schenken.

Deshalb suchen wir dringend eine eigene Familie für Avra, jemand, der sich mit viel Liebe um sie kümmert, ihr Sicherheit gibt und sie beschützt!

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Inzwischen sind Avras Wunden fast verheilt und sie scheint sich langsam besser und damit auch sicherer zu fühlen: Avra taut langsam auf und lässt sich gerne streicheln. Auch anderen Hunden gegenüber scheint sie ihre Scheu abzulegen: Sie geht auf sie zu und möchte mit ihnen spielen – und versteht sich gut mit ihnen. Und Avra, die zuvor nie bei Menschen gelebt hat, ist sogar bereits stubenrein.

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Doch die Spenden für Avras Aufenthalt in der Pension reichen nur noch bis Ende Februar. Danach wissen die Tierschützer nicht weiter – und sie bitten uns um Hilfe, damit Avra nicht wieder in das Elend auf der Straße zurück muss, in dem sie fast ums Leben gekommen wäre. Deshalb bitten wir Sie dringend um Spenden, damit Avra so lange in der Pension bleiben kann und versorgt wird, bis ihre Familie sie findet!

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Die Tierschützerin, die Avra gerettet hat, wendet sich direkt an unsere Leser: „Ich habe Ihnen die Geschichte von Avra erzählt, so, wie ich sie mit ihr erlebt habe und ich hoffe, dass Sie ihr eine Chance geben … einen Platz in Ihrem Herzen und in Ihrer Familie ...“

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